Waldumbau in Rohr

Es ist eine „Vorzeigeaktion für ganz Bayern“: Im Verlauf des heißen Sommers 2012 hat der „Waldumbau“ auf 60 Hektar der Gemeinden Rohr und Heilsbronn seine erste Bewährungsprobe bestanden.

Bei einer Begehung erläuterten Ralf Straußberger, Waldreferent des Bund Naturschutz Bayern (BN), und Christoph Kassian vom Amt für Landwirtschaft in Roth noch einmal die Pflanzmaßnahmen und schilderten deren Entwicklung im ersten Jahr. Etwa 50 Waldbesitzer, Landwirte, Jäger sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger erwanderten einige der Pflanzgebiete.

„Die erste Zwischenbilanz fällt sehr positiv aus“, erklärten Ralf Straußberger und Jagdvorsteher Georg Burger. Das Projekt in Rohr ist eine Zusammenarbeit von 25 privaten Waldbesitzern.

Wenig Verbiss

Im Winter 2011 und Frühjahr 2012 wurden mit Unterstützung des Amts für Landwirtschaft auf 60 Hektar Waldfläche etwa 220000 Rotbuchen gepflanzt. Nach einem Jahr sind die Verbissschäden an den zwischen 40 und 60 Zentimeter hohen Jungbäumen sehr gering.

Auch die außerordentliche Hitze und die große Trockenheit des jüngst vergangenen Sommers konnten dem neuen Waldunterbau kaum etwas anhaben. „Die Ausfälle liegen zwischen zwei und vier Prozent“, erklärte Ralf Straußberger. Im Wald von Georg Burger beispielsweise sind von 4000 Jungbuchen lediglich etwa 100 zugrunde gegangen.

Das Projekt in Rohr sei aus verschiedenen Gründen „eine Vorzeigeaktion für ganz Bayern“, betonte Ralf Straußberger. Besonders wichtig sei die Kooperation mit den örtlichen Jägern. „Der Verbiss muss ständig kontrolliert und der Abschuss angepasst werden“, erklärte Straußberger, der mit drei Jäger-Kollegen auch die Hauptverantwortung für die Bejagung des Rehwilds in dem Gebiet trägt.

Insgesamt halten sich die Schäden durch Reh und Hase in sehr engen Grenzen, war von verschiedenen Waldbauern zu hören. Ralf Straußbergers Meinung zufolge liegt das insbesondere an der großen Zahl der Buchen. „Wir sind in die Fläche gegangen, das ist der Hauptpunkt“, so der Forstexperte.